Als Allgemeinanästhesie oder Narkose bezeichnet man die Ausschaltung bestimmter Körperfunktionen zum Zwecke der Toleranz von diagnostischen oder operativen Eingriffen.

Traditionell werden dabei die Komponenten Schmerzausschaltung (Analgesie), Bewusstseinsverlust (Hypnose), Dämpfung vegetativer Funktionen sowie gegebenenfalls die Muskelentspannung (Muskelrelaxierung) verstanden.

Üblicherweise geht damit eine Gedächtnislücke (Amnesie) einher. Eine strenge Trennung dieser Bestandteile ist nicht möglich, ebenso sind die genauen anatomischen Wirkorte und molekularen Mechanismen noch nicht komplett verstanden.

Diese unterscheidbaren Qualitäten werden durch unterschiedliche Medikamente (Anästhetika) hervorgerufen: Bewusstseinsverlust durch Hypnotika, Sedativa oder Inhalationsanästhetika, Analgesie durch hochwirksame Schmerzmittel (Opioide oder Ketamin), Relaxation durch Muskelrelaxanzien. Zugeführt werden diese Medikamente intravenös oder mittels inhalativer Applikation, oder einer Kombination aus beiden Verfahren, der balancierten Anästhesie.